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Presse-Info zur Ausstellung: „Erde / Mars“
Materialcollagen und Acrylarbeiten von Manfred R. Dreimann
Ausstellungsdauer vom 06. September 2004 bis 28. Februar 2005


Die besondere Konstellation von Mars zu Erde im Jahr 2003 inspirierte den Künstler nachhaltig zur intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Daraus resultiert der Werkzyklus „Erde / Mars“.

Überwiegend in plastischen Materialcollagen und Acrylarbeiten greift Manfred R. Dreimann im wahrsten Sinne des Wortes diese Materie an. Materialfragmente, Netze, Treibgut, Pappen, Hölzer, Metallstücke, Papiere und vieles mehr integriert er dabei geschickt in seine Arbeiten. Sowohl das Wechselspiel von rauen und glatten Oberflächen als auch die Dreidimensionalität der Werke geben seinen Bildern enorme Spannung und erzeugen so beim Betrachter immer wieder neue und wechselnde Eindrücke.

Dabei erhalten die meist reliefartigen Arbeiten durch verschiedenste Materialien noch zusätzlich eine weitere Dimension. So werden die Erdkruste bzw. die Marsoberfläche mit Halbkugeln, Stofffetzen, Sisalfäden oder Holzteilen heraus gearbeitet.
In der achtteiligen Serie „Im Innern“ geht Dreimann darüber hinaus in die Tiefe. Er schneidet dazu den Malgrund auf und ermöglicht so dem Betrachter den Blick unter die Oberfläche. Diese zusätzliche Dimension wirkt wie der Blick ins Erd- bzw. Marsinnere. Es entsteht der Eindruck einer Kraterbildung.
In diesen Werken dominieren Rot- und Blautöne. Stellvertretend für den roten Planeten Mars und den blauen Planeten Erde.
Seine Bilder regen zum Nachdenken an und wirken auf faszinierende Art rätselhaft. So stehen die Materialfragmente gleichfalls als Sinnbild für den vom Menschen initiierten, kreativen Schaffens- und Entstehensprozess und auch für die Vergänglichkeit jeglicher Materie. Die in anderem Kontext oft zitierte Halbwertzeit wird hier auf eindrucksvolle Art und Weise deutlich.
Dem Themenkomplex Erde/Mars ist mit den großflächigen Materialcollagen der größte Raum gewidmet. In dem 1,8 X 1,2 Meter großen Werk „Fällt Leben vom Himmel“ wirft der Künstler die Frage auf, wo war das Leben zuerst? Auf der Erde oder im Weltall (hier stellvertretend der Mars)? Dabei wirken die Krater der Erd- bzw. Marsoberfläche seltsam real und gleichzeitig geheimnisvoll. Sie haben die Anmutung von fliegenden Spiegeleiern, Symbol für das Leben.
Die warme Farbigkeit der terracotta-, gelb-, rot- und blautöne zieht sich wie ein roter Faden durch diese Ausstellung. Auch in den wenigen Acrylarbeiten wie „Quelle des Lebens“, „Terroir“ oder „Am Kraterrand“ greift Manfred R. Dreimann zu diesem Ausrucksmittel.

Neben diesem Themenkomplex fühlt sich Manfred R. Dreimann inspiriert durch viele aktuelle Themen des Tagesgeschehens und der Weltpolitik. Zentraler Punkt ist für ihn jedoch der Mensch im Spannungsfeld seiner Beziehungen und Umgebung. So spornt ihn die aktive und passive Veränderung unseres aktuellen Lebensraumes und die damit verbundenen Auswirkungen an.
Eine weitere Herausforderung liegt für Manfred R. Dreimann darin, Unsichtbares, Unausgesprochenes, Tabuthemen zu beleuchten und in teilweise kritischer Reflektion in sein Werk einfliesen zu lassen.

Die Werke selbst bestechen durch immer neue Eindrücke und Wechselwirkung von Material und Farbe.
Dieses faszinierende Zusammenspiel von Material, Oberfläche, Licht und Farbe regt den Betrachter zum langen Verweilen und dabei zum immer neuen Entdecken anderer Blickwinkeln an. Den ganz besonderen Reiz seiner Arbeiten brachte einmal ein Ausstellungs-Besucher mit folgenden Worten auf den Punkt „ich könnte mir Dreimanns Bilder stundenlang betrachten und entdecke doch immer wieder etwas Neues darin“.

Oft ist in Manfred R. Dreimanns Werk das auf Papier, Leinwand oder Malgrund Gebrachte, die gebannte Momentaufnahme einer entfesselten Aktion. In seinem Werk drückt sich Dreimanns Einstellung zum Leben, zur Kreativität und zur Kunst aus.
Der Künstler wird am Vernissage-Abend anwesend sein und freut sich auf kreativen Gedankenaustausch.